Windenergie und Naturschutz – gemeinsam stark
Naturschutz
Windenergie und Naturschutz – gemeinsam stark
Die Erwärmung des Klimas gehört zu den größten Gefahren für unsere Umwelt. Klimaschutz ist daher immer auch Naturschutz. Die Windplaner in Brandenburg setzen sich aber auch ganz konkret für die heimische Tier- und Pflanzenwelt ein.
Dazu sind wir schon vom Gesetzgeber verpflichtet: Das Bundesnaturschutzgesetz legt fest, dass jeder Eingriff in die Natur, der durch den Bau einer Windenergieanlage entsteht, mindestens gleichwertig ausgeglichen werden muss.
Jeder Baum, der für den Bau einer Windenergieanlage gefällt wird, muss an anderer Stelle wieder aufgeforstet werden. Dabei pflanzen Windplaner wertvolle Laubgehölze an und unterstützen so den ökologischen Waldumbau der Brandenburger Kiefernforste.
Um neue Jagdreviere für Greifvögel zu schaffen, legen Windplaner Naturwiesen an. Das nutzt der ökologischen Vielfalt und Greife wie der Rotmilan jagen fernab von Windrädern.
Wo früher Beton war, wachsen Pflanzen und leben Insekten, Vögel und andere Tiere: Mit den Geldern der Windplaner werden alte, verfallene und ungenutzte Bauwerke abgerissen und die Flächen renaturiert. Für das Windprojekt in Uckley sind alte Stromtrassen, Silos und ein altes und verfallenes LPG-Gebäude gewichen. Hier kann jetzt auch wieder Wasser versickern und so das Grundwasser anreichern.
Überall in Brandenburg finden sich solche Spuren von kleinen und großen Naturschutzprojekten, die durch die Windkraft ermöglicht wurden:
Renaturierte Feuchtgebiete, in denen der Kranich brütet, aber auch die Rohrweihe und Rohrdommel leben, neu angelegte Streuobstwiesen oder Steinwälle für die Zauneidechse.
Und nicht nur das: Auch dafür, dass Windenergieanlagen das Landschaftsbild verändern, zahlen die Unternehmen hohe Summen, die dem Naturschutz zugutekommen.
Geld für den Naturschutz
So sind im Jahr 2017 über 9 Millionen Euro an die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg geflossen. Kommunen können sich mit Naturschutzprojekten um diese Gelder bewerben, die dann sogar noch durch EU-Fördergelder vervielfacht werden.
Viele Planer unterstützen die Kommunen bei den Anträgen um diese Fördergelder. Auf der Website zum Wald-Windpark Bahren West etwa können sich Anwohner direkt mit ihren Vorschlägen für Umweltprojekte an den Planer wenden.
Vorrang für Mensch und Natur
Windräder dürfen nur dort gebaut werden, wo Menschen und Tiere möglichst wenig durch sie gestört werden.
Schon in der Regionalplanung werden daher sogenannte Eignungsgebiete festgelegt: Dabei wird darauf geachtet, dass die Windenergieanlagen möglichst weit von Wohnbebauung entfernt sind und Tiere und Pflanzen möglichst wenig beeinträchtigt sind.
Bevor eine Windenergieanlage gebaut werden darf, wird dann ganz konkret vor Ort geprüft, ob tatsächlich keine Tierarten gefährdet werden. Insbesondere Tierarten, die in ihrem Bestand gefährdet sind oder nur in bestimmten Regionen vorkommen, müssen besonders geschützt werden.
Die Forschung für den Naturschutz geht weiter
Im Windpark Bahren West im Südosten von Brandenburg kommt erstmals in Deutschland ein automatisches 3D-Radar-System zum Einsatz.
Es soll den Seeadler bei seinen Flügen in die Nahrungshabitate sicher im Auge behalten: Nähert der Adler sich den Windenergieanlagen, werden diese automatisch gestoppt.
© KNE: Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) unterstützt als unabhängige und neutrale Einrichtung den naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien.
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