Tag 1 – Erneuerbare & Industrie

Energiewende-Radtour 2024

Tag 1 – Erneuerbare & Industrie

130 Kilometer mit dem Rad, von Strausberg bis Jüterbog, bei über 30 Grad und strahlendem Sonnenschein – am ersten Tag der LEE-Energiewende-Tour ging es gleich richtig los. Das Motto für diesen Tag: Erneuerbare und Industrie. Bei der Station in Rüdersdorf stellte der Zementhersteller Cemex vor, wie er am Standort in Zukunft klimaneutral produzieren will. Und im Windpark Heidehof bekamen die Radelnden einen Einblick, wie der Bau der Windenergieanlagen zur Sanierung und zur Renaturierung eines munitionsbelasteten Gebietes beiträgt.

Strecke: von Strausberg nach Jüterbog
Zeit: 8.00 – 18.45 Uhr
Länge: 118 Kilometer

ZielAdresseAnkunftAbfahrt
CEMEX DeutschlandFrankfurter Chaussee, 15562 Rüdersdorf08:40 Uhr9.30 Uhr
Heidehof-Golmberg, Jüterbog52°00'57.4"N 13°11'25.2"E17.05 Uhr17.50 Uhr

Tourbeschreibung

Cemex ist einer der global größten Hersteller für Baustoffe, der insbesondere durch die Zementproduktion immense CO2-Emissionen verursacht. Bis 2050 will das Unternehmen klimaneutral produzieren. Gemeinsam mit dem Energie-Unternehmen Enertrag arbeitet Cemex daran, bei Herstellungsprozessen entstandenes CO2 als Rohstoff für E-Kerosin zu verwenden (Carbon Capture and Utilization). Auf dem Werksgelände von Cemex hören wir dazu einen Vortrag.

Am Windpark Heidehof sind Klimakrise, Energiewende und Militärgeschichte eng miteinander verwoben. Auf dem ehemaligen Militärgelände kommt es zunehmend zu Waldbränden, die wegen der Munitionsbelastung nur aus der Luft gelöscht werden können. Bei der Entwicklung von geeigneten Brandschutzkonzepten kommt Windparks eine große Bedeutung zu. So können diese durch Bereitstellung von Löschwasserreservoirs wie Brunnen und Zisternen entsprechende Infrastruktur zur Bekämpfung von Bränden bereitstellen. Der Windpark Heidehof und seine geplante Erweiterung leisten so einen wichtigen Beitrag für den Brandschutz und den ökologischen Nutzen in der Region. Denn der Bau der neuen Anlagen setzt die Beseitigung alter Munition voraus und sieht den Bau neuer Brunen und Zisternen vor. Gemeinsam mit einem der Flächeneigentümer, der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, begehen wir den Windpark und seine geplante Erweiterung und erfahren mehr, wie Klima- und Naturschutz gemeinsam vorankommen. Wie aus einem alten, mit auch negativen Erfahrungen verbundenem Militärgebiet Neues und Positives entstehen kann, davon zeugt nicht zuletzt die Restauration einer historischen Fahne des Gesangvereins Fröhden Markendorf mit Hilfe der Windenergie. Aus Elsass-Lothringen vertrieben, fanden Menschen vor über 100 Jahren hier eine neue Heimat. Vom Feldherren-Hügel schauen wir über den Windpark, seine geplante Erweiterung und das ehemalige Militärgebiet, hören einen Beitrag zur Geschichte des Ortes vom Vorsitzenden des Kulturvereins Fröhden Markendorf und übergeben die restaurierte Fahne.

Video und Fotos: Felix Peschko