Pressemitteilung – 6. September 2024

Die Erfolgsgeschichte fortsetzen

Landesverband Erneuerbare Energien stellt Empfehlungen für neue Regierung vor

Potsdam, 6. September 2024: Zum Abschluss seiner Energiewende-Radtour durch Brandenburg hat der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE BB) in Potsdam einen Katalog mit Handlungsempfehlungen für die neue Landesregierung vorgelegt – an der letzten Station der viertägigen Radtour, der zukünftigen Energiezentrale der Tiefengeothermie-Anlage des Versorgers Energie und Wasser Potsdam (EWP).

350 Kilometer auf dem Rad durch Brandenburg, Station bei zwölf Leuchtturmprojekten der Energiewende – der LEE hat mit seiner viertägigen Radtour gezeigt, dass die Energiewende in Brandenburg längst ein voller Erfolg ist. Ein Erfolg, den es nach der Wahl fortzusetzen gilt, wie die Branche betont: „Die künftige Landesregierung darf den Vorsprung, den Brandenburg in der Energiewende erarbeitet hat, nicht verspielen“, appelliert Jan Hinrich Glahr, der Vorsitzende des LEE BB. Auf der Abschlusspressekonferenz der Radtour, die gemeinsam mit der EWP in Potsdam stattfand, stellte der LEE am Freitag einen Katalog mit Empfehlungen für die künftige Landesregierung vor.

Für die Energiewende steht bei der Landtagswahl am 22. September viel auf dem Spiel. Das Land Brandenburg hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Die 2022 beschlossene „Energiestrategie 2040“ sieht vor, dass Brandenburg bis 2045 klimaneutral ist. Ab 2030 soll der Stromverbrauch im Land zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. „Wenn das Land seine selbstgesteckten Ziele erreichen möchte, muss die nächste Landesregierung an vielen Stellen Entscheidungen fällen, um das volle Potential der Erneuerbaren auszuschöpfen“, so Glahr. Die Publikation umfasst Handlungspfade in zehn Bereichen. Darin fordern die Mitglieds-unternehmen des LEE unter anderem die Erarbeitung eines neuen Beteiligungsgesetzes, das Wind- und Solareuro zusammenführt und auf bundeseinheitliche Regeln abzielt, den Ausbau und die Flexibilisierung der Netze sowie eine engere Verzahnung zwischen den Ländern Brandenburg und Berlin.

„Die Energiewende wird in Brandenburg längst gelebt“, sagt Sebastian Haase, Geschäftsführer des LEE BB zum Abschluss der Radtour. „Wir haben nicht nur viele zukunftsweisende Projekte besucht, sondern vor allem unzählige inspirierende Menschen getroffen, die sich für den Umbau der Energiesysteme einsetzen, vor Ort und im ganzen Land.“ Die Spanne der besuchten Projekte reicht von Industrie-Unternehmen wie dem Zementhersteller Cemex, der seine Fabrik in Rüdersdorf bis 2030 klimaneutral machen möchte, über Kommunen wie das Energiedorf Feldheim bis hin zu Betrieben, die Landwirtschaft und Energieerzeugung erfolgreich kombinieren. „Wir konnten im wahrsten Sinn des Wortes erfahren, wie stark Brandenburg bereits von der Energiewende profitiert“, so Haase. „Das gilt für die Wirtschaft, die entgegen dem Bundestrend im letzten Jahr gewachsen ist, für die Menschen, die neue Arbeitsplätze finden, für die Kommunen, die finanziell an Windparks und Solaranlagen beteiligt werden.“

Schirmherr der letzten Etappe der Energiewende-Radtour war Jan Schur, ehemaliger Weltmeister und Olympiasieger im Mannschaftszeitfahren. Vom Radsport, sagt er, lasse sich viel lernen: „Wir benötigen jede Menge Power, um den Anforderungen des Radsports gerecht zu werden. Die Herausforderungen einer Touretappe bewältigen die Fahrer nur, wenn sie in der Lage sind, den Flüssigkeits- und Energiebedarf ausgleichen zu können – und wenn sie wissenschaftlich belegte Strategien entwickelt haben, um zum richtigen Zeitpunkt Speicher und Verbräuche auszugleichen.“ Das gelte ebenso für die Energiewende.

Anders als bei der Stromerzeugung, wo der Anteil der erneuerbaren Quellen schon bei über 50 Prozent liegt, liegt er bei der Wärmeerzeugung erst bei rund 15 Prozent. Die Energie und Wasser Potsdam (EWP) kennt die Herausforderungen, mit denen zurzeit alle Stadtwerke in Deutschland konfrontiert sind, nicht nur aus der Theorie. Der Potsdamer Energieversorger arbeitet bereits erfolgreich an Lösungen, die bundesweit Beachtung finden. Darum war die Bohrstelle in der Potsdamer Heinrich-Mann-Allee nicht ohne Grund das Ziel der diesjährigen Tour. Hier errichtet die EWP derzeit die erste Tiefengeothermie-Anlage. „Erdwärme wird in Zukunft eine zentrale Rolle bei der Wärmeversorgung in Potsdam spielen“, erklärt Lena Hillebrand, Projektsprecherin Klimastrategie der EWP. „Allein mit dieser ersten Anlage werden wir bis zu 6.900 Haushalte mit Wärme versorgen können.“ Neben der Umstellung der Wärmeerzeugung, die aufgrund der technischen Ablösung des derzeitigen Heizkraftwerks bis 2035 erfolgen muss, baut die EWP parallel auch die Stromerzeugung um. „Das ist eine Mammutaufgabe, für die wir jede erdenkliche Unterstützung benötigen“, betont Hillebrand.

Der Katalog mit Handlungsempfehlungen des LEE BB finden Sie untenstehend zum Download.

Kontakt:

Landesverband Erneuerbare Energien
Berlin Brandenburg (LEE)

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Email: info@lee-bb.de
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