Mit den hohen Temperaturen aus der Tiefe der Erde steht uns eine Energiequelle zur Verfügung, die wir kontinuierlich und klimaneutral nutzen können. Geothermie spielt für die Energiewende eine wichtige Rolle, weil sie Wärme liefert, eine perfekte Ergänzung zum Strom aus Solar- und Windkraft. Je tiefer man bohrt, desto höher werden die nutzbaren Temperaturen. Mit dem technischen Aufwand steigt die Ausbeute. Brandenburg gehört als mehrfacher Träger des erdwärmeLIGA-Preises bundesweit zu den Vorreitern beim Einsatz dieser Technologie.
Die Landeshauptstadt wiederum zeigt, was speziell bei der Tiefengeothermie machbar ist. So arbeitet der kommunale Versorger Energie und Wasser Potsdam daran, in einem Jahrzehnt 40 Prozent des Fernwärme-Bedarfs der Stadt aus klimafreundlicher Erdwärme zu gewinnen. Derzeit stammen rund 90 Prozent des Inputs für Fernwärmenetze aus fossilen Quellen. Auch oberflächennahe Geothermie trägt zunehmend zur Wärmewende bei. Erdwärmepumpen, Erdwärmesonden oder -kollektoren machen die Ressource für Ein- und Mehrfamilienhäuser, Wirtschafts- und Gewerbebetriebe nutzbar. Das Geothermie-Portal des Landesamts für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg stellt potenziellen Nutzerinnen und Nutzer hierfür relevante geologische Daten zur Verfügung.
Auf einen Blick
Oberflächennahe Geothermie | nutzt Bohrungen bis in 400 m Tiefe |
Tiefe Geothermie | nutzt die Wärme in 2.000 bis 6.000 m Tiefe |
Erdwärmepumpen in Brandenburg | 20.000 / durchschnittliche Kapazizät: 7 kW |
Erdwärmesonde Prenzlau | In Betrieb seit 1994, Leistung: 500 kW |
Uni-Campus Potsdam/Golm | Leistung: 1,8 MW |
Quelle: Land Brandenburg, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)
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